Neue BOSCH Akkus funktionieren plötzlich nicht mehr - dringendes Akku Update empfohlen

Als analoge Radlerin, die sich ganz neu im Pedelec Sektor bewegt, muss ich noch viel lernen. 

Als ehemalige Informatikerin finde ich gerade das Thema Software aber durchaus auch interessant.

Aktuelles Sorgenkind: Der Bosch Akku (das Foto ist natürlich symbolisch zu verstehen ;)
 

Pedelec Inspektionen sind anders

Zum Beispiel, sind die Inspektion eines Pedelec oder eBike mehr als die Prüfung der mechanischen Teile. Schaltkomponenten und Bremsen warten, das kennt man ja. Bei der Pedelec-Inspektion geht es aber auch vor allem um eins:
Prüfung und Update der elektrischen Teile und damit auch um Sicherheit. 

Akku geht plötzlich nicht mehr

Aktuell gibt es laut meiner Werkstatt folgendes Phänomen. Kund:innen kommen mit Akkus, die von heute auf morgen nicht mehr funktionieren. Und zwar GARNICHTMEHR.

Mein Mechaniker erklärt das so: Die Akkus entwickeln ein Eigenleben und gehen in den  Transportzustand. Das bedeutet: Der Akku entlädt sich komplett und bleibt dann so. Der Akku lässt sich ab diesem Stadium nicht mehr laden.
Diese Funktion macht Sinn, wenn der Akku am Ende seines Lebens zurück zum Hersteller soll um dort recycelt zu werden. Aber natürlich nicht im laufenden Betrieb.

Das Problem tritt, laut meiner Werkstatt, bei neuen Akkus aus dem Jahr 2020 auf. Und es betrifft vorrangig Intube-Akkus.

Nur ein Software-Update, bevor der Akku sich in diesen Zustand versetzt, kann dies beheben.

Im folgenden Screenshot seht ihr so ein Software Update. Viel Informationen bekommt der Mechaniker hier nicht. Doch mit der neuen Version sollen, laut meiner Werkstatt, erstmal alle potentiellen Probleme behoben sein.

 

Für Bosch Systeme findet man die aktuellen Software Stände auf der Webseite von Bosch.
Das betrifft nicht nur den Akku, sondern auch das Display oder den Motor und sogar die Schalung, sollte diese elektronisch gesteuert sein.

Selbst updaten, wie beim Computer gewohnt, können die Radelnden die Software nicht. Das mag Bosch nicht, denn die Software könnte manipuliert werden. Stichwort: Tuning. 

Anti-Tuning ist ein Grund für Updates

Bosch verbessert laufend seine Anti-Tuning Software. Das ist ähnlich wie der Anti-Virenschutz am Computer. Tuner entwickeln neue Chips, die Hersteller halten mit neuer Anti-Tuning Software dagegen.

Fahrer:innen bleibt für ein Update also nur die Fahrt in die Werkstatt.

Software Soll- und Ist-Stände auslesen

Mit ein paar manuellen Schritten ist es immerhin möglich herauszufinden, wann ein Software Update nötig ist.

Auf der Bosch Webseite wird beschrieben, wie man sich auf seinem Display die aktuellen Software-Stände anzeigen lassen kann.
Die notiert man sich und vergleicht mit den aktuellen Software-Ständen auf der Bosch Webseite. Weicht etwas ab, sollte man seine Werkstatt anradeln.

So hat man immerhin Klarheit, ob ein Update nötig ist.

Kommentare

  1. Na ob die Tuner sich wirklich auf eine Stufe mit Hackern stellen wollen... Im Gegensatz zu Hackern, die Schadcode schreiben, wollen die Tuner ja keinen Schaden anrichten :-)

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    1. Lieber Sebastian, bb sie wollen oder nicht: Die Motoren von Pedelecs sind - im Gegensatz zu S-Pedelecs/eBikes - per se für Geschwindigkeiten unter 25 km/h gemacht.
      D.h. Fahrer:innen dürfen ihre Pedelecs ohne Kennzeichen auf Radwegen bewegen.

      Im Gegensatz zu S-Pedelecs, die wie Mofas nur auf der Strasse oder ausgewiesenen Wegen bewegt werden dürfen.

      Tuner:innen nehmen also zumindest in Kauf, dass Menschen das Bike mit einer Motorunterstützung bis 45 km/h auf Radwegen bewegen.
      Ob das nun wohl potentiell anderen Menschen auf Radwegen einen Schaden zufügen kann... Ich denke ja.

      Außerdem sind Hacker:innen nicht gleichzusetzen mit Menschen, die eine böse Absicht verfolgen - auch wenn der Volksmund den Begriff so verwendet. Hacker decken ja erstmal einfach nur Schwachstellen auf. :o)

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    2. Genauso wenig wie alle Hacker per se böse sind (ggf gibt es hier ja auch eigene Begrifflichkeiten wie Ethical Hacker oder Penetration Tester), so nehmen sicher auch nicht alle Tuner den Schaden von anderen in Kauf.
      Man kann ja auch Tuner sein, um z.B. nur Modifikationen vorzunehmen (mehr Leistung aus dem Akku herausholen, anderes Ladeverhalten, Anschluss weiterer Module, ...).
      Mancher würde das dann als "Hardware-Hack" bezeichnen...

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    3. Dann definieren wir in diesem Kontext hier: Tuner:innen = Menschen, deren Tätigkeit Bosch nicht mag. Der Vergleich "Das ist ähnlich wie der Anti-Virenschutz am Computer. Tuner entwickeln neue Chips, die Hersteller halten mit neuer Anti-Tuning Software dagegen." sollte verdeutlichen, dass es hier eine ähnliche Evolution gibt, wie überall. Vielleicht war der Vergleich einfach nicht so gut ;-)

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