Leben ohne Auto (Teil 1/2)

Viele würden es wohl eher als ÜBERleben bezeichnen. Bei mir ist es seit 2016 Jahren Realität.

Wie es dazu kam

Ich war früher eine leidenschaftliche Motorrad-Fahrerin. Hatte immer zwei Maschinen, bin ganzjährig gefahren und ... auch kein Auto.

Mein Bewusstsein für Ökologie war zu dieser Zeit allerdings eher unterentwickelt ;)

Dann kam der erste Hund und damit war die Motorradzeit vorbei. Es gab erstmal ein kleines Auto; ein Daihatsu Cuore L201; drei Zylinder. Dem trauere ich immer noch hinterher. Gibt es leider nicht mehr.

2011 kaufte ich ein altes Haus. Es gab (und gibt) viel zu renovieren. Da hatte ich dann ein großes Auto zum Transport. Im Nachhinein betrachtet, und wenn ich besser über die lokalen Gegebenheiten informiert gewesen wäre, wäre es vielleicht da schon ohne Auto gegangen.


2016 entschied ich mich dann, mein Auto zu verkaufen und erstmal vorrangig Rad zu fahren.
Für weitere Strecken gibt es in 20 Minuten Fußweg eine kleine Bahnstation und auch einen Bus gibt es.
Alles natürlich nur zum Ausprobieren und um zu sehen ob es überhaupt geht.

Mit drei Hunden, die ich sonst immer und überall dabei hatte, was das eine Herausforderung und arge Umstellung. Und eigentlich sollte es nur ein Experiment sein. Ein neues Auto ist ja schnell gekauft, dachte ich mir.

Naja, und dann war ich ja irgendwann in Mutterschutz und noch mehr zu Hause. 

Vorteile

Ja, das Leben ohne Auto hat tatsächlich viele Vorteile. Auch wenn ich es selbst nie geglaubt hätte.

1) Immense Geldeinsparung. Logisch.
2) Schont die Nerven. Man muss sich nicht ständig Sorgen machen was denn wohl als nächstes kaputt geht.
3) Man verbringt weniger sinnlose Zeit mit sinnfreiem Rumgefahre.
4) Der Kreis der Freizeitgestaltung wird kleiner und man beschäftigt sich mehr mit den lokalen Angeboten und den Menschen vor Ort.
5) Man trifft nette Menschen auf den Radwegen; gut, auch weniger nette natürlich.
6) Es gibt jedesmal etwas Schönes zu sehen. Keine Radfahrt ist gleich.
7) Ich habe das Gefühl, dass die Zeit, die ich radfahrend verbringe, nicht verschwendet ist, sondern irgendwie erfüllender.
8) Immer ein Parkplatz direkt vor der Tür :-)
9) Der Umweltaspekt. 
10) Man betätigt sich sinnvoll sportlich.

Herzliche Grüsse,
die Alltagsradlerin




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